Im 18. Jahrhundert wurde der Notenstich mit Kupferplatten in Frankreich immer verbreiteter, und durch seine überragende Qualität setzte er sich in den wichtigen Musikverlagshäusern Europas bald durch.

Das Bild ist eine Reproduktion des Ölgemäldes "Johann Gutenberg an seiner Presse", das am 5. Juni 1890 dem Gremium der Buchdrucker und Schriftgießer Niederösterreichs vom regierenden Fürsten Johann von und zu Liechtenstein gwidmet wurde. Das Ölgemälde befindet sich im Vortragssaal des Österreichischen Buchgewwerbehauses, Wien I, Grünangergasse 4.
"Zum Lobe des Liedes, der Kunst zur Ehr', ertönet Akkorde, rein und hehr."

Die Herstellung von Druckformen für Musiknoten besorgte in früheren Zeiten der Notenstecher.
Notenstecher teilten die von Komponist*innen geschriebene Partitur ein, achteten auf gute Seiteneinstellung und berückstichtigten geeignete Wendestellen. Dirigenten, Musiker*innen oder Sänger*innen sollen ein einfach zu lesendes Notenblatt vorfinden.
Transponieren (andere Schlüssel oder Tonarten) gehörte zu den Aufgaben des Notenstechers.
Notenlinien wurden mit dem Rastral in Weichmetallplatten (Blei-Zinn-Antimon-Legierung oder Fein-Zink Legierung) gezogen. Danach wurde das Notenbild spiegelverkehrt auf die Platte skizzierte. Schlüssel, Noten Texte und sonstige Musikzeichen wurden eingeschlagen. Notenstile, Taktstriche, Bogen und ähnliches wurde in die Platte gestochen.
Die Herstellung einer Notenstichseite dauert je nach Inhalt zwischen 8 und 12 Stunden.
Notenstecher ist ein historischer Beruf. Heute hat der Computer übernommen und die Herstellung von Musiknoten wird vom Beruf Medienfachmann bzw. Medienfachfrau erledigt.